Tipps für Hochschulgruppen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Herausforderungen an einer Hochschulgruppe sind vielfältig, insbesondere wenn sie sich neu gründet und es keine erfahrenen Mitglieder gibt, die wissen wie der Hase läuft. Wir vom StuRa-Büro haben uns deswegen die Mühe gemacht hier viele Informationen darüber, was man als Hochschulgruppe beachten muss, zu versammeln. Auch wenn einiges an Text zusammen kommt, wenn man sich durch die Texte durchklickt, ist es mit Sicherheit unvollständig. Denn die Gruppenpraxen sind äußerst vielfältig, so dass niemand drumherum kommt während seines Engagements ständig immer wieder seinen eigenen Kopf einzusetzen. Doch das ist nicht weiter schlimm, gerade durch bleibt das eigene Engagement spannend und zudem eine Lernerfahrung, an der wir wachsen können.  
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Die Herausforderungen an einer Hochschulgruppe sind vielfältig, insbesondere wenn sie sich neu gründet und es keine erfahrenen Mitglieder gibt, die wissen wie der Hase läuft. Wir vom StuRa-Büro haben uns deswegen die Mühe gemacht hier viele Informationen darüber, was man als Hochschulgruppe beachten muss, zu sammeln.  
  
[[Räume]]
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Auch wenn einiges an Text zusammen kommt, wenn man sich durch die Texte durchklickt, ist es mit Sicherheit unvollständig. Denn die Gruppenpraxen sind äußerst vielfältig. Beachtet aber vor allem, dass niemand drumherum kommt während seines Engagements ständig immer wieder seinen eigenen Kopf einzusetzen. Doch das ist nicht weiter schlimm, gerade durch bleibt das eigene Engagement spannend und zudem eine Lernerfahrung, an der wir wachsen können.
  
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*[[Die eigene Gruppen-Arbeit organisiert kriegen]]
  
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*[[Kommunikationsstrukturen des StuRa optimal nutzen]]
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*[[Sonstige Möglichkeiten zur Veranstaltungsbewerbung und Info-Verbreitung]]
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*[[Politik auf die Straße tragen]]
  
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*Weitere Infos findet ihr auf der StuRa-Seite: https://www.stura.uni-heidelberg.de/vs-strukturen/hochschulgruppen/
  
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Grundlegend gilt: das Mediennutzungs- und Kommunikationsverhalten von Studierenden ist sehr unterschiedlich. Mit nur einer einzigen Methode erreicht ihr immer nur einen Bruchteil. So wichtiger die Information, die ihr zu verbreiten habt, desto mehr Kanäle solltet ihr dafür nutzen. Bei jeder Info-Verbreitung solltet ihr aber immer kurz abwägen, wie wichtig euch die Sache einerseits ist und wieviel Kapazitäten ihr andererseits habt, um einen entsprechenden Aufwand zu betreiben, die Info zu verbreiten. Im folgenden ein kleiner Überblick
 
 
<u>Flyern</u>
 
 
Ja, es kann lästig sein und ja, Studierende, die jeden Tag in die Mensa gehen, erhalten sowieso schon oft einen Berg an Flyern. Aber dennoch ist Flyern eine weiterhin sehr effektive Möglichkeit breitstreuend seine Infos verteilen. Man erreicht damit oft auch gerade Studis, die sich sonst nicht aktiv informieren (nicht immer heißt das auch, dass sie uninteressiert sind. Manche Studis sind auch einfach zu unorganisiert um regelmäßig online die entsprechenden Seiten zu checken, wo sie die neuesten Infos bekommen).
 
 
Orte zum Flyern gibt es viele: der Klassiker sind dabei die Mensen. Beachtet dass ihr bei der Marstall-Mensa euch vor das Gelände zum Flyern stellen müsst, auf dem Gelände ist das Flyern durch das StuWe verboten. Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit vor der UB, der Neuen Uni oder dem Campus Bergheim zu Flyern. Die Fluktuation an Studis ist dort zwar nicht so hoch, dafür sind die Leute dort oft auch weniger hungrig und gestresst und bleiben deshalb eher mal stehen, um sich mit einem zu unterhalten oder Nachfragen zu stellen.
 
 
Wenn ihr vermeiden wollt, dass Studierende eure Flyer wieder wegwerfen bevor sie zuhause ankommen, könnt ihr auch einfach versuchen eure Flyer direkt in die Briefkästen in Studiwohnheimen zu packen. Da die Studi-Wohnheime über mehrere Stadtteile verteilt sind, sollte man auch da nicht den Aufwand unterschätzen. Mit einer gut organisierten Gruppe und entsprechender Arbeitsteilung ist es aber möglich.
 
 
<u>Infostände</u>
 
 
Der Infostand ist gewissermaßen die erweitere Form des Flyerns. Er bietet sich insbesondere an, wenn ihr nicht einfach nur wollt das die Leute einen Flyer lesen, sondern ihr mit ihnen ins Gespräch kommen wollt. Leute bleiben dann oft bei Infoständen stehen und schauen sich an, was ihr dort so ausgelegt habt.
 
 
Für einen Infostand braucht ihr primär einen Tisch (hier eigenen sich besonders leicht transportable Campingtische) sowie mehr als einen Flyer, damit ihr auf dem Infostand auch einige Sachen auslegen könnt. Außerdem solltet ihr Steine oder sonstige Beschwerer nicht vergessen, mit denen ihr eure ausgelegten Info-Materialien daran hindert wegzufliegen. Süßigkeiten, Gebäck, Knabberzeug oder sogar Kaffee können für die Leute einen zusätzlicher Anreiz sein beim Infostand stehen zu bleiben.
 
 
<u>Soziale Online-Netzwerke</u>
 
 
Es gibt davon einige. Am bekantesten, am weitesten verbreiteten und deshalb auch am wichtigsten für euch ist&nbsp; facebook. Damit erreicht ihr einfach die meisten. Daneben gibt es auch noch diaspora und google+. Ein wenig anders aber, wenn man es sinnvoll nutzt auch sinnvoll sind instagram und twitter. Ihr solltet euch aber bewusst sein, dass bei fb zwar fast alle unterwegs sind, das man mit den anderen Programmen/Netzwerken nur wirklich sehr digitalaffine Studis erreicht.&nbsp;
 
 
Zur Benutzung von facebook gibt es etlichen zu sagen. Im Netz finden sich etlichhe Artikel wie man eine Nachricht am besten über facebook (fb) verbreitet. Hier mal nur vier Basics:
 
 
1. Wenn ihr Infos verbreiten möchtet, gibt es unterschiedliche fb-Funktionen, die ihr dafür nutzen könnt. Da wären einerseits die Möglichkeit fb-Veranstaltungen zu erstellen, zu der ihr dann Leute einladen könnt, dann könnt ihr für ein Projekt oder für eure Gruppe auch eine eigene fb-Seite einrichten und ihr könnt um euch intern zu koordinieren eine eigene fb-Gruppe gründen. Überlegt euch, was für eure Zwecke am geeignesten ist, gerne könnt ihr auch verschiedenes kombinieren.
 
 
2. Fasst euch kurz und kommt schnell auf den Punkt, insbesondere bei Status-Updates. Für ausführliche Infos gibt es Homepages und Blogs, auf die ihr verlinken könnt.
 
 
3. Gestaltet eure Beiträge so, dass sie gerne geliket und geteilt werden. Wenn das viel geschieht, dann werden eure Beiträge für mehr NutzerInnen sichtbar. Teilt eure Beiträge auch selbst über eure Privatseiten, damit erreicht ihr besonders viele Personen und insbesondere auch solche, die euch noch nicht kennen.
 
 
4. Facebook und alle sozialen Netzwerke sind interaktive Medien. Das heißt, wenn ihr Reaktionen dort bekommen, dann antwortet dort schnell. Anders als bei E-Mails erwarten die Nutzer*innen das dort auch so. So schneller ihr reagiert, desto größer ist dort die Chance, dass sich echte Interaktionen, Gespräche oder Diskussionen entwickeln. Auf alle Fälle solltet ihr anstreben im Normalfall innerhalb von 24 Stunden zu antworten.
 
 
Mit dem Datenschutz bei facebook ist das natürlich ein Problem. Eure fb-Daten (hinterlegte Mail-Adressen, öffentliche Einträge, Chat-Verläufe etc.) werden - das weiß man seit der Enthüllung Edward Snowden - an den US-Geheimdienst NSA weitergeleitet. Diese tauscht wiederum eure Daten mit anderen Geheimdiensten - auch mit Deutschen. Vertrauliche Informationen solltet ihr daher über facebook besser nie kommunizieren.
 
 
<u>Homepage oder Blog</u>
 
 
Wenn eure Gruppe mehr Informationen für die interessierte Öffentlichkeit bereitzustellen hat, dann lohnt es sich euch einen eigenen Blog oder sogar eine eigene Homepage einzurichten. Große Mengen an Informationen lassen sich so leichter übersichtlich ordnen. Es wirkt zudem auch teils seriöser, teils auch einfach "etablierter" wenn ihr nicht nur eine facebook- und Dschungelbuch-Seite habt, sondern auch eine eigene Homepage. Diese sollte dann aber auch gut gepflegt werden. Eine Homepage einzurichten ist heutzutage relativ einfach. Programmierkenntnisse braucht man dafür längst nicht mehr.&nbsp; Mit nur ein wenig Ausdauer, einigen online kostenlos zu findenden Tutorial-Videos und learning by doing bekommt eine einfache Homepage jeder Studi hin. Der Standard zum einrichten von Homepages ist heute [[http://wpde.org/ wordpress]]. Die Bedienung ist hier auch einfacher als bei anderen entsprechenden Anbietern.
 
 
<u>Plakatieren</u>
 
 
Wenn ihr wirklich Massen erreichen wollt und am besten auch nicht nur Studis ist Plakatwerbung weiterhin unersätzlich. Ihr könnt dabei grundsätzlich in den Instituten bzw. Seminaren an den Pinnwänden etwas aushängen, aber auch mit entsprechender Genehmigung von der Stadt auf der Straße Plakate aufhängen. Wenn ihr nicht hohe Strafen zahlen wollt, solltet ihr dabei die seit Juli 2015 geltenden neuen restriktiven Heidelberger Regeln beachten. (Hier folgt schon bald ein entsprechender Link).
 
 
Selbst wenn ihr euch an die Regeln haltet gilt es noch einiges weiteres zu beachten. Natürlich müsst ihr zunächst mal die Plakate in einer Druckerei bestellen und dort eine entsprechend gelayoutete Datei hinschicken. Plakate bis A3 können in kleineren Auflagen auch im StuRa-Büro ausgedruckt werden. Am besten ihr beantragt vorher die Druckkostenübernahme bei der ReferateKonferenz (nur bis 500 Euro) oder beim StuRa. Wenn dann die Plakate da sind, müssen sie noch auf Pappen gezogen werden. (Der StuRa kann [https://www.stura.uni-heidelberg.de/studierendenrat/ausleihen.html hier] welche ausleihen.) Beim Aufziehen der Plakate auf die Pappen gibt es auch einiges zu beachten, damit ihr am Ende glatt und nicht hässliche knittrig aufgezogene Plakate habt. Schaut euch dazu am besten ein Tutorial-Video auf youtube an.
 
 
<u>Sprühkreide</u>
 
 
Sprühkreide sieht aus wie Graffiti ist aber nach einigen Regenschauern weggewischt, hinterlässt damit keine dauerhaften Spuren und ist somit auch nicht strafbar. Wenn kein Geld da ist, um sich teure Plakatgenehmigungen zu besorgen, für den kann es lohnend sein auf Sprühkreide zurückzugreifen. Natürlich müssen dafür dann erst einmal die entsprechenden Sprüh-Schablonen hergestellt werden. Die Sprühdosen bekommt ihr im Online-Versandshandel.
 
 
<u>Pressemitteilungen</u>
 
 
Journalisten dazu zu bringen über euch oder eure Anliegen zu berichten ist oft nicht ganz einfach und braucht etwas Erfahrung. Angst es zu versuchen, solltet ihr aber trotzdem nicht haben, insbesondere wenn ihr noch Personen außerhalb der Uni erreichen möchtet. Zudem gewinnt eine Position oder eine Forderung erfahrungsgemäß deutlich mehr Nachdruck, wenn über sie in der Presse berichtet wird. Das A und O der Pressearbeit ist dabei das Schreiben von Pressemitteilungen. Pressearbeit sollte nicht dabei stehen bleiben, aber sie fängt oft damit an.
 
 
Versetzt euch beim Schreiben einer Pressemitteilung am besten in den Journalisten oder die Journalistin, die später hoffentlich von euch berichten wird. Journalist*innen haben im heutigen hektischen Medienbetrieb vor allem immer wenig Zeit. Eure Pressemitteilung sollte deshalb leicht die Journalist*innen verarbeitbar sein, d.h. sie sollte weder zu lang noch kompliziert geschrieben sein. Optimalerweise erhält ein Journalist eure Pressemitteilung und kann sie gleich in der eingegangenen Form als Beitrag übernehmen. Dann habt ihr die größte Chance das eure Pressemitteilung abgedruckt wird.
 
 
Eine Gefahr beim Schreiben von Pressemitteilungen besteht darin nicht nur dem Form dem Pressemittelungs-Stil anzupassen, sondern auch inhaltlich eure Positionen zu modifizieren, damit die Chance erhöht wird, dass sie abgedruckt werden. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn eure Position nicht in wenigen Worten erklärt ist. Es besteht dann diese Versuchung die eigene Position zu vereinfachen aber auch damit zu verfremden, damit sie in der Presse Erwähnung findet. Dieses Gefahr lässt sich nicht ausschalten, aber ihr solltet euch dieser auf alle Fälle bewusst sein. Ausführliche Tipps, Anleitungen und Beispiele zum Schreiben von Pressemitteilungen findet ihr Online.
 
 
[[Politik auf die Straße tragen]]
 
 
Politik findet nicht nur in Gremien, Parlamenten und Institutionen statt. Vielmehr ist die gesamte Öffentlichkeit ein Ort politischer Auseinandersetzung. Deshalb ist es nicht selten lohnend - gerade wenn die sonstigen politischen Wege versperrt sind - die politische Auseinandersetzung auf die Straße zu tragen. Die Vielfalt ist hier groß: sie reicht von dem nur wenigen Minuten dauernden Flashmob, wofür man teils nicht mehr braucht als eine zündende Idee und eine Hand voll Leute hin zu ausgedehnten Aktionstagen mit dem klassischen Abschluss einer stundenlangen Großdemonstration, wo dann schon mal zehntausende auf die Straße gehen. Wenn sie auch weiterhin stark umstritten sind, bilden zudem auch Aktionen zivilen Ungehorsams ein immer stärker akzeptiertes Mittel der Politik. Die bekannteste Form davon ist die Sitzblockade. Ihr solltet immer überlegen, welches Bild ihr mit euren Aktionen auf der Straße vermitteln wollt und welches durch spezifische Aktionen vermittelt wird. Nicht jede Aktion passt zu jedem Thema. Ein Beispiel: bei Großdemonstrationen ist es üblich geworden, dass sich stets einige dutzend Demonstrierende als Clowns verkleiden. Diese Aktionsform, die unter dem Begriff "Clowns-Army" firmiert, sorgt fast stets für gute Pressebilder - und das ist ja schließlich, was mit den meisten Protesten bewirkt werden soll. Wollt ihr allerdings eine Gedenkaktion, etwa für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge organisieren, solltet ihr tunlichst darauf verzichten, euch als Clowns zu verkleiden. Diese würden die Inszenierung - und das ist jede öffentliche Aktion immer auch ein Stück weit - nur zerstören. Schwarz- und Grautöne sind hier hingegen angebracht.
 
  
 
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Aktuelle Version vom 13. März 2019, 09:03 Uhr

Die Herausforderungen an einer Hochschulgruppe sind vielfältig, insbesondere wenn sie sich neu gründet und es keine erfahrenen Mitglieder gibt, die wissen wie der Hase läuft. Wir vom StuRa-Büro haben uns deswegen die Mühe gemacht hier viele Informationen darüber, was man als Hochschulgruppe beachten muss, zu sammeln.

Auch wenn einiges an Text zusammen kommt, wenn man sich durch die Texte durchklickt, ist es mit Sicherheit unvollständig. Denn die Gruppenpraxen sind äußerst vielfältig. Beachtet aber vor allem, dass niemand drumherum kommt während seines Engagements ständig immer wieder seinen eigenen Kopf einzusetzen. Doch das ist nicht weiter schlimm, gerade durch bleibt das eigene Engagement spannend und zudem eine Lernerfahrung, an der wir wachsen können.



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