Sonstige Möglichkeiten zur Veranstaltungsbewerbung und Info-Verbreitung

Aus Das Dschungelbuch - bis 2021
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Grundlegend gilt: das Mediennutzungs- und Kommunikationsverhalten von Studierenden ist sehr unterschiedlich. Mit nur einer einzigen Methode erreicht ihr immer nur einen Bruchteil. So wichtiger die Information, die ihr zu verbreiten habt, desto mehr Kanäle solltet ihr dafür nutzen. Bei jeder Info-Verbreitung solltet ihr aber immer kurz abwägen, wie wichtig euch die Sache einerseits ist und wieviel Kapazitäten ihr andererseits habt, um einen entsprechenden Aufwand zu betreiben, die Info zu verbreiten. Im Folgenden ein kleiner Überblick:

Flyern

Ja, es kann lästig sein und ja, Studierende, die jeden Tag in die Mensa gehen, erhalten sowieso schon oft einen Berg an Flyern. Aber dennoch ist Flyern eine weiterhin sehr effektive Möglichkeit breitstreuend seine Infos zu verteilen. Man erreicht damit oft auch gerade Studis, die sich sonst nicht aktiv informieren (nicht immer heißt das auch, dass sie uninteressiert sind. Manche Studis sind auch einfach zu unorganisiert, um regelmäßig online die entsprechenden Seiten zu checken, wo sie die neuesten Infos bekommen).

Orte zum Flyern gibt es viele: der Klassiker sind dabei die Mensen. Beachtet, dass ihr bei der Marstall-Mensa euch vor das Gelände zum Flyern stellen müsst. Auf dem Gelände ist das Flyern durch das StuWe verboten. In den Mensen allgemein ist bis auf beim Studieninformationstag Anfang des Wintersemesters Flyern verboten. Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit vor der UB, der Neuen Uni, vor der Mensa im Feld oder dem Campus Bergheim zu Flyern. Die Fluktuation an Studis ist dort zwar nicht so hoch, dafür sind die Leute dort oft auch weniger hungrig und gestresst und bleiben deshalb eher mal stehen, um sich mit einem zu unterhalten oder Nachfragen zu stellen.

Wenn ihr vermeiden wollt, dass Studierende eure Flyer wieder wegwerfen bevor sie zuhause ankommen, könnt ihr auch einfach versuchen eure Flyer direkt in die Briefkästen der Studierenden zu packen. Natürlich könnt ihr nicht den Briefkasten jedes einzelnen Studis abklappern. Bei den Studis, die in Studi-Wohnheimen leben ist das aber sogar sehr einfach. Da die Studi-Wohnheime über mehrere Stadtteile verteilt sind, sollte man jedoch auch da nicht den Aufwand unterschätzen. Mit einer gut organisierten Gruppe und entsprechender Arbeitsteilung ist es aber möglich.

Bei dem Erstellen von Flyern gibt es manchmal das Problem, das man darauf recht viele Links packen möchte, aber der Platz sehr begrenzt ist, etwa wenn man Flyer im Visitenkarten-Format erstellt. Eine Lösung bietet der Web-Service tinyurl.com. Dort könnt ihr lange Webadressen in kurze URLs umwandeln: http://tinyurl.com/

Sofern sie für eure Zwecke passen, d.h. wenn ihr allgemeine Hochschulpolitik betreibt, nutzt die Flyer, die wir euch von zentraler Ebene bereitstellen. Sie haben eine Qualität, die nur die wenigsten Fachschaften selbst produzieren können. Um Flyer aus dem StuRa-Büro zu bestellen, nutzt bitte das Online-Formular, es erleichtert die Arbeit auf beiden Seiten: https://www.stura.uni-heidelberg.de/arbeitskreise/orientierung/info-material.html

Infostände

Der Infostand ist gewissermaßen die erweitere Form des Flyerns. Er bietet sich insbesondere an, wenn die Leute nicht einfach nur eure Flyer lesen sollen, sondern ihr mit ihnen ins Gespräch kommen wollt. Leute bleiben dann oft bei Infoständen stehen und schauen sich an, was ihr dort so ausgelegt habt. Das ist der Moment, um sie anzusprechen und in ein Gespräch zu kommen.

Für einen Infostand braucht ihr primär einen Tisch (hier eigenen sich besonders leicht transportable Campingtische) sowie mehr als einen Flyer, damit ihr auf dem Infostand auch einige Sachen auslegen könnt. Außerdem solltet ihr Steine oder sonstige Beschwerer nicht vergessen, mit denen ihr eure ausgelegten Info-Materialien daran hindert wegzufliegen. Eventuell könnt ihr euren Infostand auch mit einem Pavillion vor leichtem Regen schützen und ihn noch auffälliger damit machen. Süßigkeiten, Gebäck, Knabberzeug oder sogar Kaffee und Glühwein können für die Leute ein zusätzlicher Anreiz sein beim Infostand stehen zu bleiben.

Soziale Online-Netzwerke

Es gibt davon einige. Am bekantesten, am weitesten verbreitet und deshalb auch am wichtigsten für euch ist facebook (fb). Damit erreicht ihr einfach die meisten. Ein wenig anders aber, wenn man es sinnvoll nutzt auch nützlich sind instagram und twitter.

Zur Benutzung von fb gibt es etlichen zu sagen. Im Netz finden sich unzählige Artikel wie man eine Nachricht am besten über fb verbreitet. Hier mal nur vier Basics:

1. Wenn ihr Infos verbreiten möchtet, gibt es unterschiedliche fb-Funktionen, die ihr dafür nutzen könnt. Da wären einerseits die Möglichkeit fb-Veranstaltungen zu erstellen, zu der ihr dann Leute einladen könnt, dann könnt ihr für ein Projekt oder für eure Gruppe auch eine eigene fb-Seite einrichten und ihr könnt um euch intern zu koordinieren eine eigene fb-Gruppe gründen. Überlegt euch, was für eure Zwecke am geeignesten ist, gerne könnt ihr auch verschiedenes kombinieren.

2. Fasst euch kurz und kommt schnell auf den Punkt, insbesondere bei Status-Updates. Für ausführliche Infos gibt es Homepages und Blogs, auf die ihr verlinken könnt. Niemand möchte lange Texte auf fb lesen!

3. Gestaltet eure Beiträge so, dass sie gerne geliket und geteilt werden. Wenn das viel geschieht, dann werden eure Beiträge für mehr NutzerInnen sichtbar. Teilt eure Beiträge auch selbst über eure Privatseiten, damit erreicht ihr besonders viele Personen und insbesondere auch solche, die eure Initiative oder Hochschulgruppe noch nicht kennen.

4. Fotos oder gar Videos werden sehr viel lieber geteilt als reiner Text. Macht deshalb immer wenn ihr später über eine Veranstaltung berichten wollt davon ein Bild. Gerade bei Partys, Studi-Protesten, kreativen Aktionen aber auch einfachen Info-Ständen bietet sich dies an.

5. Facebook und alle sozialen Netzwerke sind interaktive Medien. Das heißt, wenn ihr Reaktionen dort bekommt, dann antwortet dort schnell. Anders als bei E-Mails erwarten die Nutzer*innen das dort auch so. So schneller ihr reagiert, desto größer ist die Chance, dass sich echte Interaktionen, Gespräche oder Diskussionen entwickeln, was sehr gut ist. Auf alle Fälle solltet ihr anstreben im Normalfall innerhalb von 24 Stunden zu antworten.

Mit dem Datenschutz bei facebook ist das natürlich ein Problem. Eure fb-Daten (hinterlegte Mail-Adressen, öffentliche Einträge, Chat-Verläufe etc.) werden - das weiß man seit der Enthüllung Edward Snowden - an den US-Geheimdienst NSA weitergeleitet. Diese tauscht wiederum eure Daten mit anderen Geheimdiensten - auch mit Deutschen. Vertrauliche Informationen solltet ihr daher über facebook besser nie kommunizieren.

Homepage oder Blog

Wenn eure Gruppe mehr Informationen für die interessierte Öffentlichkeit bereitzustellen hat, dann lohnt es sich euch einen eigenen Blog oder sogar eine eigene Homepage einzurichten. Große Mengen an Informationen lassen sich so leichter übersichtlich ordnen. Es wirkt zudem auch teils seriöser, teils auch einfach "etablierter" wenn ihr nicht nur eine facebook- und Dschungelbuch-Seite habt, sondern auch eine eigene Homepage. Diese sollte dann aber auch gut gepflegt werden. Eine Homepage einzurichten ist heutzutage relativ einfach. Programmierkenntnisse braucht man dafür längst nicht mehr. Mit nur ein wenig Ausdauer, einigen online kostenlos zu findenden Tutorial-Videos und learning by doing bekommt eine einfache Homepage jeder Studi hin. Der Standard zum einrichten von Homepages ist heute wordpress. Die Bedienung ist hier auch einfacher als bei anderen entsprechenden Anbietern.

Plakatieren

Wenn ihr wirklich Massen erreichen wollt und am besten auch nicht nur Studis ist Plakatwerbung weiterhin unersätzlich. Ihr könnt dabei grundsätzlich in den Instituten bzw. Seminaren an den Pinnwänden etwas aushängen, aber auch mit entsprechender Genehmigung von der Stadt auf der Straße Plakate aufhängen. Wenn ihr nicht hohe Strafen zahlen wollt, solltet ihr dabei die seit Juli 2015 geltenden neuen restriktiven Heidelberger Plakatierregeln beachten.

Selbst wenn ihr euch an die Regeln haltet, gilt es noch einiges weitere zu beachten. Natürlich müsst ihr zunächst mal die Plakate in einer Druckerei bestellen und dort eine entsprechend gelayoutete Datei hinschicken. Plakate bis A3 können in kleineren Auflagen auch im StuRa-Büro ausgedruckt werden. Am besten ihr beantragt vorher die Druckkostenübernahme bei der ReferateKonferenz (nur bis 500 Euro) oder beim StuRa. Wenn dann die Plakate da sind, müssen sie noch auf Pappen gezogen werden. (Der StuRa kann hier welche ausleihen.) Beim Aufziehen der Plakate auf die Pappen gibt es auch einiges zu beachten, damit ihr am Ende glatt und nicht hässliche knittrig aufgezogene Plakate habt. Schaut euch dazu am besten ein Tutorial-Video auf youtube an. Bei den an den meisten Orten vorgeschriebenen Plakatträgern der Stadt gib es solche Knitterprobleme weniger, allerdings sind damit wie gesagt hohe Kosten verbunden.

Sprühkreide

Sprühkreide sieht aus wie Graffiti ist aber nach einigen Regenschauern weggewischt, hinterlässt damit keine dauerhaften Spuren und ist somit auch nicht strafbar. Wenn kein Geld da ist, um sich teure Plakatgenehmigungen zu besorgen, kann es lohnend sein auf Sprühkreide zurückzugreifen. Natürlich müssen dafür dann erst einmal die entsprechenden Sprüh-Schablonen hergestellt werden. Die Sprühdosen bekommt ihr im Online-Versandshandel.

Pressemitteilungen

Journalisten dazu zu bringen über euch oder eure Anliegen zu berichten ist oft nicht ganz einfach und braucht etwas Erfahrung oder Talent. Angst es zu versuchen, solltet ihr aber trotzdem nicht haben, insbesondere wenn ihr auch Personen außerhalb der Uni erreichen möchtet. Zudem gewinnt eine Position oder eine Forderung erfahrungsgemäß deutlich mehr Nachdruck, wenn über sie in der Presse berichtet wird. Das A und O der Pressearbeit ist dabei das Schreiben von Pressemitteilungen. Pressearbeit sollte nicht dabei stehen bleiben, aber sie fängt oft damit an.

Versetzt euch beim Schreiben einer Pressemitteilung am besten in den Journalisten oder die Journalistin, die später hoffentlich von euch berichten wird. Journalist*innen haben im heutigen hektischen Medienbetrieb vor allem immer wenig Zeit. Eure Pressemitteilung sollte deshalb leicht für die Journalist*innen verarbeitbar sein, d.h. sie sollte weder zu lang noch kompliziert geschrieben sein. Optimalerweise erhält ein Journalist eure Pressemitteilung und kann sie gleich in der eingegangenen Form als Beitrag übernehmen. Dann habt ihr die größte Chance, dass eure Pressemitteilung abgedruckt wird.

Eine Gefahr beim Schreiben von Pressemitteilungen besteht darin. nicht nur dem Form dem Pressemittelungs-Stil anzupassen, sondern auch inhaltlich eure Positionen zu modifizieren, damit sie eher abgedruckt werden. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn eure Position nicht in wenigen Worten erklärt ist. Es besteht dann die Versuchung die eigene Position zu vereinfachen aber auch damit zu verfremden, damit sie in der Presse Erwähnung findet. Dieses Gefahr lässt sich nicht ausschalten, aber ihr solltet euch dieser auf alle Fälle bewusst sein. Ausführliche Tipps, Anleitungen und Beispiele zum Schreiben von Pressemitteilungen findet ihr Online-Suchmaschinen.