Thema Wohnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ergebnis: 50% der über 24.000 Heidelberger StudentInnen ziehen ins Umland von Heidelberg und pendeln täglich in ihre "Studentenstadt".<br>  
 
Ergebnis: 50% der über 24.000 Heidelberger StudentInnen ziehen ins Umland von Heidelberg und pendeln täglich in ihre "Studentenstadt".<br>  
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Version vom 4. April 2011, 21:47 Uhr

Der Block "Wohnen" ist nicht zu Unrecht eines der umfangreichsten Kapitel im Dschungelbuch.

Während der letzten Jahre sind die Mieten in Heidelberg sukzessiv angestiegen. Der Mietpreis eines möblierten Zimmers lag laut RNZ vom 23.04.2002 bei etwa 300 EUR warm.

Die hohen Mieten resultieren zum Teil aus dem Phänomen, dass sich das Weg- oder Luxussanieren von bezahlbarem Wohnraum - was durch die einseitig betriebene Landes- und Bundespolitik über Steuervorteile unterstützt wird - als lukrativer erweist, als günstigen Wohnraum für sozial Schwächere zu erhalten.

Soweit neuer Wohnraum geschaffen wird, sind die Mieten in der Regel sehr hoch, für die meisten StudentInnen zu hoch: 10 EUR und noch mehr stellen übliche Quadratmeterpreise bei Neuvermietungen dar - nicht nur in Heidelberg sondern auch bereits in den Umlandgemeinden. Im Landesvergleich liegt Heidelberg in der Mietpreisstatistik regelmäßig unter den teuersten fünf Städten Deutschlands.

Es zeigt sich zudem, dass Zimmer, die innerhalb einer studentischen Wohngemeinschaft als "Einzelzimmer" vermietet werden, zu wesentlich höheren Preisen an die Frau / den Mann gebracht werden können, als die Gesamtmiete dieser Wohnung bei Vermietung an eine einzige Mietpartei einbringen würde.

Ein weiterer Grund für den steigenden Wohnungsbedarf und die einhergehende Welle der Mietpreiserhöhungen liegt darin, dass immer mehr Menschen vorziehen, alleine zu wohnen und größere Ansprüche an die Wohnqualität stellen. Diese Präferenzen lassen sich anhand der Wohnraumstatistiken für Heidelberg belegen: Obwohl sich das Wohnraumangebot zwischen 1968 und 1988 bei etwa gleichbleibender Bevölkerungszahl verdoppelte, stieg die allgemein so beklagte Wohnungsnot an. Heute leben wir in (West-)Deutschland im Durchschnitt auf 37qm² pro Kopf - 1970 bewohnte der (west-)deutsche "Durchschnittsbürger" 23 qm².

Schnell degradiert Wohnraum auf das Niveau eines Handels- und Prestigeobjekts herab und viele unangenehme Konsequenzen resultieren daraus: Mietwucher, Konkurenzdenken und im schlimmsten Falle droht die Obdachlosigkeit.

Ergebnis: 50% der über 24.000 Heidelberger StudentInnen ziehen ins Umland von Heidelberg und pendeln täglich in ihre "Studentenstadt".

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