Rückblick: Rückmelde- und Immatrikulationsgebühren: Unterschied zwischen den Versionen

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Badenwürttembergweit hatten sich die Studierenden-Vertretungen gegen die Einführung der 100,- DM "Rückmelde- und Immatrikulationsgebühren" und die schon damals geplanten Studiengebühren von 1000,- DM ausgesprochen, die die Studierenden von 1997 bis 1999 zusätzlich zum Sozialbeitrag zahlen mussten. An vielen Hochschulen wurden damals Protestaktionen organisiert. Auch damals wurden Treuhandkonten eingerichtet, in Heidelberg durch den AK Treuhand der FSK. Die Protestierenden forderten die Rücknahme der Gebühren, die NICHT-Einführung der Studiengebühren und inhaltliche Reformen. In Heidelberg beteiligten sich etwa 4500 Studierende an der Treuhandkonto-Aktion, in ganz Baden-Württemberg ca. 22.000 Studierende. Die selbstgesetzten Teilnahmequoren wurden jedoch an keiner der beteiligten Hochschulen erreicht. Die Gründe dafür waren vielfältig. Neben Zeit- und Personalmangel beim AK Treuhand spielte das steigende Desinteresse der Studierenden – verbunden mit Entsolidarisierung - eine Rolle. Vor allem aber betrieb die Uni-Verwaltung auch damals eine Einschüchterungstaktik, unter anderem durch missverständliche Darstellung der Vorgänge und eine Kriminalisierung des Boykotts. Entscheidend war aber, dass viele Studierende sich abwartend zeigten und so das Quorum nicht erreicht wurde. Dies lässt sich aus den Zahlen der Rückmeldung schließen: kurz vor Ablauf der Rückmeldefrist waren damals knapp 1/3 der Studierenden rückgemeldet - in den Semestern davor waren es meist über 70%. Dieselbe Entwicklung konnte man im Winter 2006/07 bei der Erhebung der allgemeinen Studiengebühren beobachten, allerdings hat sich hier die Akzeptanz für Studiengebühren bereits so erhöht, dass viele einen Boykott gar nicht ernsthaft in Erwägung zogen und sich nicht einmal informieren wollten. <div id="hornav"><div id="lev1">[[Hauptseite]]</div><div id="lev2">[[Die Hochschullandschaft]]</div><div id="lev3">[[Studentische Gruppen]]</div></div>
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Badenwürttembergweit hatten sich die Studierenden-Vertretungen gegen die Einführung der 100,- DM "Rückmelde- und Immatrikulationsgebühren" und die schon damals geplanten Studiengebühren von 1000,- DM ausgesprochen, die die Studierenden von 1997 bis 1999 zusätzlich zum Sozialbeitrag zahlen mussten. An vielen Hochschulen wurden damals Protestaktionen organisiert. Auch damals wurden Treuhandkonten eingerichtet, in Heidelberg durch den AK Treuhand der FSK. Die Protestierenden forderten die Rücknahme der Gebühren, die NICHT-Einführung der Studiengebühren und inhaltliche Reformen. In Heidelberg beteiligten sich etwa 4500 Studierende an der Treuhandkonto-Aktion, in ganz Baden-Württemberg ca. 22.000 Studierende. Die selbstgesetzten Teilnahmequoren wurden jedoch an keiner der beteiligten Hochschulen erreicht. Die Gründe dafür waren vielfältig. Neben Zeit- und Personalmangel beim AK Treuhand spielte das steigende Desinteresse der Studierenden – verbunden mit Entsolidarisierung - eine Rolle. Vor allem aber betrieb die Uni-Verwaltung auch damals eine Einschüchterungstaktik, unter anderem durch missverständliche Darstellung der Vorgänge und eine Kriminalisierung des Boykotts. Entscheidend war aber, dass viele Studierende sich abwartend zeigten und so das Quorum nicht erreicht wurde. Dies lässt sich aus den Zahlen der Rückmeldung schließen: kurz vor Ablauf der Rückmeldefrist waren damals knapp 1/3 der Studierenden rückgemeldet - in den Semestern davor waren es meist über 70%. Dieselbe Entwicklung konnte man im Winter 2006/07 bei der Erhebung der allgemeinen Studiengebühren beobachten, allerdings hat sich hier die Akzeptanz für Studiengebühren bereits so erhöht, dass viele einen Boykott gar nicht ernsthaft in Erwägung zogen und sich nicht einmal informieren wollten.
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Version vom 4. April 2011, 22:24 Uhr

Badenwürttembergweit hatten sich die Studierenden-Vertretungen gegen die Einführung der 100,- DM "Rückmelde- und Immatrikulationsgebühren" und die schon damals geplanten Studiengebühren von 1000,- DM ausgesprochen, die die Studierenden von 1997 bis 1999 zusätzlich zum Sozialbeitrag zahlen mussten. An vielen Hochschulen wurden damals Protestaktionen organisiert. Auch damals wurden Treuhandkonten eingerichtet, in Heidelberg durch den AK Treuhand der FSK. Die Protestierenden forderten die Rücknahme der Gebühren, die NICHT-Einführung der Studiengebühren und inhaltliche Reformen. In Heidelberg beteiligten sich etwa 4500 Studierende an der Treuhandkonto-Aktion, in ganz Baden-Württemberg ca. 22.000 Studierende. Die selbstgesetzten Teilnahmequoren wurden jedoch an keiner der beteiligten Hochschulen erreicht. Die Gründe dafür waren vielfältig. Neben Zeit- und Personalmangel beim AK Treuhand spielte das steigende Desinteresse der Studierenden – verbunden mit Entsolidarisierung - eine Rolle. Vor allem aber betrieb die Uni-Verwaltung auch damals eine Einschüchterungstaktik, unter anderem durch missverständliche Darstellung der Vorgänge und eine Kriminalisierung des Boykotts. Entscheidend war aber, dass viele Studierende sich abwartend zeigten und so das Quorum nicht erreicht wurde. Dies lässt sich aus den Zahlen der Rückmeldung schließen: kurz vor Ablauf der Rückmeldefrist waren damals knapp 1/3 der Studierenden rückgemeldet - in den Semestern davor waren es meist über 70%. Dieselbe Entwicklung konnte man im Winter 2006/07 bei der Erhebung der allgemeinen Studiengebühren beobachten, allerdings hat sich hier die Akzeptanz für Studiengebühren bereits so erhöht, dass viele einen Boykott gar nicht ernsthaft in Erwägung zogen und sich nicht einmal informieren wollten.