Geschichte: Bildungsstreik

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Der Bildungsstreik war die größte Studierendenbewegung der letzten Jahre und hatte seine Hochphase im Sommersemester 2009 und im Wintersemester 2009/2010. Im Sommersemester 2009 protestierten deutschlandweit 280000 Studierende unter anderem gegen das Bachelor/Master-System, die Ausrichtung des Studiums an einer maximalen "employability" der Absolventen sowie Studiengebühren. Im Wintersemester danach wurden an über 100 Univeristäten Deutchlandweit Hörsäle besetzt. Die Besetzungswelle war ausgegangen von Österreich, wo zum Zeitpunkt der ersten deutschen Hörsaalbesetzung bereits seit einigen Wochen die Audimaxe verschiedener Universitäten besetzt waren. Die erste Besetzung in Deutschland war in Heidelberg die Besetzung des Hörsaals 14. 2009 war Heidelberg eines der bundesweiten Zentren des Bildungsstreiks. 2010 und 2011 wurde in Heidelberg und bundesweit versucht an die Mobilisierungserfolge des Jahres 2009 anzuknüpfen. In Heidelberg hatte dies nur geringen Erfolg. Anfang 2011 stellte das Heidelberger Bildungsstreik-Bündnis seine Aktivität ein. Im Herbst gab es bei wenig personeller Kontinutität den Versuch das Bildungsstreik-Bündnis neu zu beleben. Eine Demonstration wurde organisiert zu der aber nur noch 400 Personen kamen.

Trotz des baldigen Abebbens des Bildungsstreik in Heidelberg und auch darüber hinaus hatte der Bildungsstreik Erfolg. In seiner Folge wurde nach und nach in allen Bundesländern die Studiengebühren abgeschafft. In Baden-Württemberg auch bedingt durch den Regierungswechsel von Schwarz-Gelb zu Grün-Rot. Zwar wurde die Kritik des Bachelor-Master-Systems in der Folge immer mehr zum diskursiven Mainstream, diese besteht aber bis heute weiterhin fort.

Internet: http://www.bildungsstreik-hd.de/
http://www.bildungsstreik.net/